Corona Studios II: Ben Hübsch

Ben Hübsch, B 649, 2020, courtesy the artist
Thema > Corona Studios II
14. März 2021
Text: Ben Hübsch

Ben Hübsch, *1963 Freiburg, lebt und arbeitet in Freiburg.
www.benhuebsch.de

Nearby – wie Bilder zeigen.
PEAC, Robert-Bunsen-Str. 5, Freiburg.
www.peac.digital

Ben Hübschs Beitrag Corona Studio I vom 20. Mai 2020 finden Sie hier.

Ben Hübsch, B 647, 2020, courtesy the artist
Ben Hübsch, B 654, 2021, courtesy the artist

Meine neuen Schriftbilder handeln alle vom Wesen der Kunst. Die Worte schillern in Ihrer Bedeutungsebene. Es gibt viele Interpretationsmöglichkeiten und ich verspüre nach Jahren der Sinnfrage wieder eine große Freude an meiner Arbeit.




Drei Fragen an Ben Hübsch

Hast Du staatliche Hilfe beantragt? Wurde sie bewilligt? Gab es Ankäufe oder Stipendien?
Ich habe keine staatliche Hilfe beantragt, es gab keine Ankäufe und keine Stipendien. Meine derzeitige Ausstellungsbeteiligung im Peac Museum mit dem Titel „Nearby -wie Bilder zeigen“ ist verlängert worden. Hoffentlich kann die Ausstellung auch tatsächlich noch besucht werden.

Wie hast Du Solidarität erfahren, bzw. geleistet?
Die Freiburg Art Fair war ein großes Projekt, für das ich viel gearbeitet habe. Wir hatten im Team untereinander eine gute Atmosphäre und am Ende hat sich die Arbeit gelohnt: Die Messe war sehr gut besucht. Für mich entscheidend aber war die schöne Stimmung unter den Kolleginnen und Kollegen, die eben nicht von Konkurrenz und Neid geprägt war, sondern von Solidarität und Neugier. Es ist jammerschade, dass wir diese positive Atmosphäre nicht in weitere Vernissagen und Ausstellungsbesuche haben tragen können und stattdessen vom zweiten Lockdown überrascht wurden.

Welchen Einfluss hat der langfristige Lockdown auf den Austausch mit anderen? Was macht das mit der Kunstszene?
Ich vermisse Ausstellungen und Eröffnungen und ich hoffe inständig, dass das reale Erleben von Kunst schnell wieder möglich sein kann.  Die vielfältigen digitalen Anstrengungen, reale Ausstellungsbesuche zu kompensieren, machen mich eher unglücklich. Nichts ist durch eine wirkliche Begegnung zu ersetzen.

Sicherlich wird die Digitalisierung nach der Pandemie eine größere Rolle in unserer aller Leben spielen werden. Umso mehr werden wir die Momente der Präsenz zu schätzen wissen.



Corona Studios II ist ein Projekt der Redaktion artline.org,
ermöglicht dank großzügiger Unterstützung vom Kulturamt der Stadt Freiburg