Hösl+Mihaljevic leben und arbeiten in Freiburg i.Br.
Im Juli und August zeigen sie „Die Frauen des Hauses“ im BIA (Black Forest Institute of Art c/o Schnarrenberger, Löffelschmiede 2) in Lenzkirch.
Im Januar 2021 eröffnet in der Maison la Roche, Fondation Le Corbusier, Paris, ihre Ausstellung „La Visite/The Visit/Der Besuch“.
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In den letzten Wochen, in denen sich ein noch größerer Teil des Lebens als sonst in den eigenen vier Wänden abspielte, wurde uns verstärkt bewusst, welche Rolle Räume und Architekturen für uns spielen. So hat auch der architektonische Rahmen der beiden Ausstellungen, die wir gerade vorbereiten, eine zusätzliche Bedeutung erhalten.
In unserer künstlerischen Arbeit beschäftigen wir uns seit längerem mit zwei Privathäusern von Le Corbusier, der Villa Savoye und der Maison la Roche. Für letztere planen wir für nächstes Jahr eine Installation, die auf die architektonischen Eigenheiten des Gebäudes reagieren und diesem, schon lange nicht mehr bewohnten Haus, einen Besuch abstatten wird, „La Visite“.
Und schon in diesem Sommer, sofern es die Einschränkungen zulassen, eröffnen wir im BIA (Black Forest Institute of Art c/o Schnarrenberger, Lenzkirch) die Ausstellung „Die Frauen des Hauses“, bei denen es sich um Kunstwerke aber auch um Personen handeln wird, die auf verschiedene Weise mit dem BIA und mit Melitta, die dort über fünfzig Jahre lang gelebt hat, verbunden sind. Ihr künstlerisches Werk hat gegen Ende ihres Lebens noch einmal verstärkte Aufmerksamkeit erfahren, Selbstbildnisse spielten darin eine wichtige Rolle, aber auch das Haus selber, das sie immer wieder veränderte und spielerisch umgestaltete, war Anlass für zahlreiche Bilder.
In dieser Hinsicht hätten die Ausgangsbeschränkungen für Melitta vermutlich keine große Herausforderung bedeutet. Andererseits war ihr Haus kein stiller Ort des Rückzugs. Es wurde belebt von Besuchen, Gesprächen, Telefonaten, Briefen und künstlerischem Austausch. „Die Frauen des Hauses“ wird einige dieser Besuche und die daraus entstandenen Verbindungen abbilden und davon ausgehend neue anstoßen und soll damit erneut die Möglichkeit bieten, das Haus besuchen zu können – so weit und so nah es Corona dann zulassen wird.
Corona Studios I ist ein Projekt der Redaktion artline.org,
ermöglicht dank großzügiger Unterstützung vom Kulturamt der Stadt Freiburg