Jahresausstellungen 2022/23: R. Sebastian Schachinger

R. Sebastian Schachinger, Ohne Titel, 2022, Courtesy the artist
Thema
3. Dezember 2022
Text: Redaktion

Regionale 23.
Kunsthalle Basel, Steinenberg 7, Basel.
Dienstag bis Freitag 11.00 bis 18.00 Uhr, Donnerstag 11.00 bis 20.30 Uhr, Samstag bis Sonntag 11.00 bis 17.00 Uhr.
Bis 22. Januar 2023.

Kunsthalle Palazzo, Bahnhofplatz, Liestal.
Mittwoch bis Freitag 14.00 bis 18.00 Uhr, Samstag bis Sonntag 13.00 bis 17.00 Uhr.
Bis 8. Januar 2023.

www.sebastianschachinger.com

R. Sebastian Schachinger, ohne Titel (Memorloko 3), Detail, 2022, Courtesy the artist
R. Sebastian Schachinger, Ohne Titel, Detail, Courtesy the artist

R. Sebastian Schachinger, *1993 in Freiburg i.Br., lebt und arbeitet in Basel und Wien

One of the schools of Tlon goes so far to negotiate time. It reasons that the present is indefinite, the future has no reality than the present hope and the past has no reality other than the present memory“
— Jorges Luis Borges in: Tlon, Uqbar, Orbis Tertius, 1940

Meine Arbeit für die diesjährige Regionale in der Kunsthalle Basel handelt von der immateriellen Präsenz der Vergangenheit. Im Gewebe der Kleider gespeichert ist sie omnipräsent. Die Spuren von unserem Erlebten werden Hunderte Male weggewaschen und mit neuen überschrieben. Doch in diesem Moment zwischen dem Waschen und dem Tragen hängen sie da und spielen ihre Lieder. 

Autobiographisch aufgeladene Gegenstände sind ein wiederkehrender Teil meiner Arbeiten. Dabei versuche ich zu verstehen, welche Rolle diese physischen Relikte in der Selbstidentifizierung einnehmen und wie deren materielle Einzigartigkeit mit unserer persönlichen Idee davon verknüpft sind.  

In der Kunsthalle Palazzo führe ich eine Reihe von Rauminstallationen weiter, welche ich 2019 unter der Idee „Memorloko“ angefangen habe. Damals war es mein erster Versuch mich von dem Medium der Fotografie zu lösen und in den Raum zu gehen. Der Name stammt aus der menschlich konstruierten Plansprache Esperanto und setzt sich aus den Wortteilen „memori” von „memory” und „loko” wie „location” oder „place” zusammen. Ein fantastischer Ort, an dem die Zeit anders schlägt.“