Otto Grimm, *1955 in Suhr, lebt und arbeitet in Möriken

Im Zentrum meiner künstlerischen Tätigkeit stehen meine Arbeits- und Skizzenbücher mit zeichnerischen und malerischen Recherchen. Das skizzenhafte und konzeptionelle Forschen und der unkontrollierbare Zufall in der praktischen gestalterischen Anwendung sollen in einem synergetischen Zusammenspiel unbekannte Handlungsfelder öffnen. In grösseren Formaten werden diese anschliessend schrittweise auf ihre Plan-und Machbarkeit überprüft.

In den Werken der letzten vier Jahre liegt der Fokus auf einer formal reduzierten Bildsprache, welche insbesondere das Zusammenspiel von kontrolliertem und zufälligem Farbfluss in den Mittelpunkt des Interesses stellt. Lasierend über­einander gelegte Farbschichten und beinahe rein wässrige Pinselstriche auf Weiss, gewinnen ihre stille Kraft und Wirkung vor allem aus dem nuancenreichen Spiel von Wiederholung und Differenz. Die Systematik der Pigmentsetzung in Kombination mit der repetitiven und doch subtil differenzierten Gleichförmigkeit könnte auch als Analogie zur Minimal Music betrachtet werden. In den neusten Arbeiten werden die aus unkontrollierbaren Farbverwaschungen entstandenen Figurationen zu architektonischen und skulpturalen Gebilden verdichtet.