Aus dem höflichen, gesellschaftlich elegant sowie geschäftsfördernden Habitus des „Meet&Great“ wird in der gemeinsamen Ausstellung von Alessia Schuth und Fabian Holzwarth das „Meat&Greed“. Die Ausstellung führt so das „Meet&Great“ ad absurdum und überführt und übersetzt es in eine völlig kaputte verstörendeLebenswirklichkeit und Zeit. In der eine unerträgliche, simultane Überlagerung von analogem Leid und digitaler Flucht in ein inszeniertes Leben nebeneinander statt finden. Während die Ungleichbehandlung von bestimmten Personengruppen in der analogen Welt gerne übersehen, versteckt oder beiseite geschoben wird, so werden in der digitalen Welt die Problemstellungen gerne überblendet oder erst gar nicht reflektiert. So entsteht ein Spannungsverhältnis zwischen den verschiedenen Lebensrealitäten,die sich in Gegenwart unerträglich, provozierend und verstörend überlagern. Die Widersprüchlichkeit eines selbst-inszenierenden Konsums von anscheinend (oberflächlich) befreiten Ich ́s, der Übernahme überwunden geglaubter Rollenbilder sowie der Realität, der Kriege, dem Leid, das trotz oder gerade für diese Unbeschwertheit geführt werden, sollen so zum Vorschein kommen.
Teil 1 „A little less conversation a little more action please!“ Warum Kunst und Politik?
Teil 2 „Erzähl mir nix von Hochkultur“ Atelierbesuch im Künstlerhaus