Andreas Chiquet & Isabel Zürcher: Helen Balmer. Zeichen stellen.
Christoph Merian Verlag, Basel 2020, 136 S., 38 Euro / ca. 39 Franken.
Als „Zeitkapsel in Kleinbasel“ wurde das Atelier von Helen Balmer einmal bezeichnet. Dabei liegt es in unmittelbarer Nähe zum Warteck, wo sich auf der Liste. Art Fair Basel jedes Jahr neu alles um das Zeitgenössische dreht. Seit Mitte der 1950er Jahre arbeitet sie hier mit ihrem Mann Lorenz Balmer bis dieser 2004 stirbt. Erst steht die Bildhauerin stark unter dem Einfluss ihrer Pariser Lehrerin Germaine Richier, dann löst sie sich zunehmend von ihrem Vorbild. Die meisten von Balmers Skulpturen haben durch ihre bescheidene Größe und das Material Gips etwas Modellhaftes. Helen Balmer jedoch ging es nicht um das Repräsentative, sie experimentiert mit Form und Sockel und dies oft gewitzt. Das Monumentale überlies sie bei Kunst-am-Bau-Projekten meist ihrem Mann, der ihre Entwürfe in Stein ausführte. Die Monografie arbeitet dies auf und stellt ihre Autorschaft für viele Skulpturen wieder her.
[Annette Hoffmann]