Amalia Ulman: Excellences and Perfections.
Prestel Verlag, München 2018, 240 S.,
28 Euro / 37.90 Franken.
Als Amalia Ulman 2014 bekannt gab, dass ihr Instagram-Profil ein Fake und das vermeintliche Tumblr-Girl, als das sie dort ihr Leben postete, eine aus weiblichen Stereotypen konstruierte Performance war, reagierten viele Follower empört – und die Kunstwelt war begeistert. Die Argentinierin, angetreten um die Mechanismen der Selbstdarstellung im Internet zu entlarven, wurde selbst zum Star der Social Media Art. Damit ist es nun vorbei. In einem Bildband lässt die 29-Jährige den Hype um ihre Instagram-Performance „Excellences and Perfections” Revue passieren, bittet Expertinnen von Hito Steyerl bis Rob Horning um kritische Essays zur Idee des kuratierten Ichs und verabschiedet sich ins ganz reale Künstlerinleben. In München ist sie derzeit etwa in einer Gruppenschau bei Deborah Schamoni vertreten (bis 20.10.).