Gerade hab ich eine Arbeit abgeschlossen, die Teil des Projekts „Subjective Average“ ist.

Hier fasse ich jeweils alle privaten Schnappschüsse zusammen, die ich während längerer Aufenthalte im Ausland gemacht habe. Ich berechne den jeweiligen Durchschnittsfarbton für das entsprechende Land. Dabei entsteht ein charakteristischer Grauton. Island (kühles Grau) und Indien (warmes Grau) waren die vorherigen.

Jetzt ist Japan (rötliches Grau) fertig. Dort war ich letztes Jahr im Frühling für mehrere Wochen unterwegs. Es war schon merkwürdig, in den letzten Wochen die ganzen Fotos durchzusehen. Jetzt, genau ein Jahr später, wäre die Reise gar nicht möglich gewesen, und ich kann mich mit dem Ausland und dem Unterwegsseins nur theoretisch in meiner kleinen Wohnung beschäftigen.

In vorherigen Ausstellungen habe ich in unterschiedlichen Zusammenhängen die Grautöne als Wandarbeiten, also graue Wandflächen gezeigt, für die ich die Farbtöne im Baumarkt habe mischen lassen. Als Nächstes hätte ich die Serie als mittelformatige Farbtafeln umgesetzt. Es war geplant, dass ich sie im Mai in einer Ausstellung im Rahmen des Photoszene-Festivals in Köln zeige, das aber wegen Corona abgesagt wurde.

Corona Studios I ist ein Projekt der Redaktion artline.org,
ermöglicht dank großzügiger Unterstützung vom Kulturamt der Stadt Freiburg