Seit Mitte März hat sich im Wesentlichen nicht sehr viel verändert, was meinen Arbeitsablauf im Atelier betrifft. Nach wie vor konnte ich an meinen Skulpturen, Entwürfen und Zeichnungen weiterarbeiten.
Die Zeit scheint mir seit dem Lockdown verlangsamt. Ich habe das Gefühl mehr und intensivere Zeit in meine Arbeit zu geben.

Die unentwegten „Coronanews“ verfolge ich bewusst nicht, um mich mit meiner Arbeit auseinandersetzen zu können, ohne den vielerorts auftretenden Informationsüberfluss auf mich einwirken zu lassen. Derzeit habe ich das Gefühl, mit meiner Arbeit gut voranzukommen und mir selbst etwas Gutes und Sinnvolles zu tun. Durch die spürbar gedämpfte Stimmung fühle ich mich motiviert, aktiv zu werden und zukunftsorientierte Ideen zu entwickeln. Fragen danach, wie meine Arbeitsweise noch mehr Potential entfalten kann, wie dem Werkstoff mehr Kraft entlockt werden kann, aber auch Reflektionen zur Coronazeit beschäftigen mich während des Arbeitens und sie fließen in mein künstlerisches Handeln ein.

Jedenfalls arbeite ich trotz der ungewöhnlichen Zeit mit viel Elan und Freude weiter.

Corona Studios I ist ein Projekt der Redaktion artline.org,
ermöglicht dank großzügiger Unterstützung vom Kulturamt der Stadt Freiburg