Wolfram Scheffel, *1957, lebt und arbeitet in Freiburg i.Br.
Zurzeit sind Bilder von ihm in einer Ausstellung im Jenaer Kunstverein zu sehen (bis 20. Mai 2020).
www.wolfram-scheffel.de
Wolfram Scheffel wird vertreten von Galerie Meier, Freiburg, und Galerie Alex Schlesinger, Zürich.
Grundsätzlich hat sich an meinem Alltag seit Mitte März nicht viel geändert – der tägliche Weg an der Dreisam entlang zum Atelier, das Malen allein im Arbeitsraum.
Draußen ist alles wie angehalten, wie in Zeitlupe, sehr still – auch im E-Werk. „Früher“ habe ich oft Musik (Klassik, z.T. auch Radio) gehört beim Malen – jetzt: Nichts. Diese eigenartige Stille zwingt fast zu noch mehr Ruhe – aber ich empfinde sie nicht als Kraftspeicher, sondern irgendwie lähmend.
Gut – die Arbeitsdisziplin hilft, ins Atelier zu gehen, auch wenn nicht klar ist, wann überhaupt Galerien wieder geöffnet, Ausstellungen gesehen werden können.
Obwohl ich die Schneeserie beenden wollte, scheint mir das Bildthema vom Spießhorn gerade gut für die Situation im März 2020 – zudem ist es draußen kalt geworden, aber sonnig. Also los geht’s mit dem Malen!
Als nächstes Bild beginne ich eine südliche Architektur-Landschaft – die Skizze dazu stammt aus Hyères …
Gestern habe ich zum ersten Mal nach 6 Wochen Musik im Atelier gehört: Nina Simone.
Corona Studios I ist ein Projekt der Redaktion artline.org,
ermöglicht dank großzügiger Unterstützung vom Kulturamt der Stadt Freiburg
