Corona Studios I: Annette Merkenthaler

Annette Merkenthaler, kleine Aktion, April 2020, Fotos: Annette Merkenthaler, Courtesy the artist
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30. April 2020

Annette Merkenthaler, *1944, lebt und arbeitet in Freiburg i.Br.
www.annette-merkenthaler.de

Zuletzt stellte sie zusammen mit Anna Schütten im AKKU Stuttgart aus und hatte im Frühsommer 2019 im Freiburger Kunstraum Alexander Bürkle – heute PEAC Museum – eine große Werkschau unter dem Titel „Stand heute“.

Annette Merkenthaler, kleine Aktion, April 2020, Fotos: Annette Merkenthaler, Courtesy the artist
Annette Merkenthaler, kleine Aktion, April 2020, Fotos: Annette Merkenthaler, Courtesy the artist

Durch ein Gespräch mit meinen Enkeln über eine nicht genau zu beschreibende Wut auf das Auftauchen des neuen Coronavirus und die Frage, wie man diesem „Miststück“ begegnen könnte, ist die Idee zu dieser „kleinen Aktion“ entstanden – ohne Worte, spielerisch und von einem leicht ironischen Lachen begleitet.
Die Situation ist zu komplex, zu unsichtbar und zu bedrohlich, um sofort und direkt darauf mit künstlerischer Arbeit reagieren zu können. Zumindest kann ich das nicht. Ich empfinde eine absurde Diskrepanz zwischen dem grauen Netz der Ungewissheit und Unwägbarkeit, das über allem liegt und gleichzeitig dem Erleben eines herrlichen Frühlings mit seinem üppigen Grün. Allerdings auch er wird überschattet von enormer Trockenheit und von der „Erinnerung“ an eine Klimadebatte. Der Abstand vom Innen zum Außen wird mit der Zeit leider undurchlässiger.

Es ist eine Zeit des Nachdenkens, des manchmal vor sich hin Träumens, des Beobachtens, und ganz langsam hoffentlich auch eine Zeit für Entwicklungen, für Erfindungen, für Unbekanntes und vor allem für Austausch. Jetzt ordne ich, räume auf, arbeite bereits Vorhandenes ab und gehe in den Garten.




Corona Studios I ist ein Projekt der Redaktion artline.org,
ermöglicht dank großzügiger Unterstützung vom Kulturamt der Stadt Freiburg